Tine Lott, Georg Crostewitz und Sabrina Damiani erinnern an „entartete“ Musik
Am Samstag, dem 12. November 2022, kommen die Sängerin Tine Lott und der Gitarrist Georg Crostewitz auf Einladung des Freundeskreises Burg und Stadt Münzenberg und der Stadt Münzenberg in das Kulturhaus Alte Synagoge. Begleiten wird sie dabei die exzellente italienische Bassistin Sabrina Damiani. Wer die beeindruckende Stimme Tine Lotts und das virtuose Gitarrenspiel Crostewitzs kennt, kann sich gut vorstellen, welch ein musikalisches Ereignis ihn erwartet.
1933 wurden in Deutschland nicht nur Bücher unbequemer Schriftsteller und Schriftstellerinnen verbrannt, auch Musik jüdischer Komponisten und bestimmte Musikstile wurden verboten oder als „entartet“ eingestuft.
So blickt das Trio etwas melancholisch mit Friedrich Holländers „Wenn ich mir was wünschen dürfte“ auf diese Zeit, gleichzeitig erzählt es aber auch Geschichten über Liebe, Abschied, Hoffnung, Mut und die Schönheit des Lebens. Zu hören sind auch neu arrangierte Kompositionen von Sholom Secunda, Herman van Veen, Hildegard Knef, Mercedes Soza und Leonard Cohen sowie eigene Stücke.
Die beiden Veranstalter möchten mit diesem Konzert auch an die Teilzerstörung der Münzenberger Synagoge am 10. November 1938 erinnern, an das Leid, das Menschen Menschen zugefügt haben und leider immer noch zufügen, aber auch an die Hoffnung und die Zuversicht für ein besseres Miteinander.
Einlass ist um 19.00 Uhr, die Veranstaltung wird gefördert vom Wetteraukreis aus dem Programm „Demokratie leben!“ des Bundesfamilienministeriums und kofinanziert vom Land Hessen. Sie beginnt um 20.00 Uhr.
Der Eintritt ist frei; der Freundeskreis und die Stadt bitten aber um eine kurze telefonische (Stadt Münzenberg: 06033 960316) Platzreservierung oder eine per Mail (info@freundeskreis-muenzenber.de)