Ricardo L. Laubinger, der Vorsitzende der Sinti-Union Hessen e. V., in Münzenberg
Auf Einladung des Freundeskreises Burg und Stadt Münzenberg und der Stadt Münzenberg wird am Freitag, dem 10. November, ab 20.00 Uhr R. L. Laubinger im Kulturhaus Alte Synagoge aus seinem Buch „Und eisig weht der kalte Wind“ über die Geschichte seiner Familie im damaligen und heutigen Deutschland berichten. Wie tausende andere Sinti und Roma wurde sie verfolgt, in Konzentrationslager deportiert und zum größten Teil ermordet. Nur wenige überlebten. Aber auch nach 1945 nahm das Leid kein Ende … Die Stadt und der Freundeskreis nehmen alljährlich den 10. November als Termin zum Gedenken wahr, als Erinnerung an den Pogrom vom 10. November 1938, an dem in Münzenberg Einheimische und Auswärtige nicht nur die Synagoge, sondern auch die kleinen Geschäfte der jüdischen Bevölkerung demolierten und Hass gegenüber Juden zeigten. Die Lesung und das sich anschließende Konzert sollen als Aufruf gegen Gewalt und Terror in der Welt und für ein Leben in Würde verstanden werden.
Im zweiten Teil der Veranstaltung wird das „Ricardo Laubinger – Swingtet“ (Yasine Weiß/Sologitarre, Matthias Hampel/Rhythmusgitarre, Bobye Reinhardt/Kontrabass und Ricardo Laubinger/Violine) Swing und Jazz im Stile von Django Reinhardt spielen. Der Freundeskreis und die Stadt freuen sich auf diesen Abend und laden interessierte Bürgerinnen und Bürger hierzu herzlich ein. Sie bitten jedoch um eine schriftliche Anmeldung per Mail (tickets@freundeskreis-muenzenberg.de), um besser planen zu können. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung wird vom Wetteraukreis aus dem Programm „Demokratie leben!“ des Bundesfamilienministeriums gefördert und durch das Land Hessen kofinanziert.